Es war nicht zum ersten Mal ein gebrauchter Tag für Rot-Weiss Essen. Nach einem couragierten Auftritt fehlte mal wieder der Spirit in der Offensive.
Das 0:1 beim 1. FC Saarbrücken zeigte im Prinzip den Auftritt eines Absteigers. RWE wollte, RWE hat wenig zugelassen, aber RWE hat verloren und nach vorne zu wenig gebracht. Dann noch durch ein Eigentor zu verlieren, das passiert, wenn man unten steht.
RWE-Trainer Christoph Dabrowski bilanzierte nach dem Spiel bei "MagentaSport": "Wir wollten aus einer kompakten Defensive wenig zulassen. Das ist uns auch gelungen, das war ein stabiles Auswärtsspiel. Dann kassieren wir das 0:1 per Eigentor, das war maximal unglücklich. Vorne haben wir die Bälle bei unseren Kontersituationen zu wenig festgemacht, um dem Gegner weh zu tun."
Daher musste auch der Coach der Essener wieder den Finger in die Wunde legen: "Am Ende muss man sagen, dass uns die maximale Durchschlagskraft gefehlt hat."
Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Spielzeit, kein Wunder, dass ein neuer Neuner im Winter oberste Priorität hat. Diese 90 Minuten in Saarbrücken waren eine Blaupause, warum das so ist.
Klar ist auch: Nach der erneuten Pleite wird es ungemütlicher in Essen, RWE steht auf einem Abstiegslatz. Dabrowski versucht, weiter positiv zu bleiben: "Wir sind seit einigen Wochen in der Gefahrenzone. Die Momentaufnahme tut weh. Wir brauchen jetzt viel Widerstandskraft, die Mannschaft wollte, das wollte sie auch in den letzten Wochen, so müssen wir weitermachen. Da werden wir hartnäckig dranbleiben."
Leider musste sich der Ex-Profi auch damit auseinandersetzen, was in der Kurve der Essener passierte. 90 Minuten Pyro, Raketen in die Zuschauerränge. Es waren schlimme Bilder. Dabrowski redete nicht um den heißen Brei herum: "Das waren unschöne Szenen, ich hoffe, es wurde niemand verletzt. Ich bin froh, dass der Schiedsrichter nicht abgebrochen hat. Bei aller Unterstützung, die auch nach dem Spiel wieder zu spüren war, bringt uns sowas nicht weiter."